Plan für Ihre Sicherheit

Sie erleben häusliche Gewalt.
Dann brauchen Sie einen Plan für Ihre Sicherheit.
Der Plan kann helfen.
Wenn es zuhause für Sie zu gefährlich wird.

Überlegen Sie sich:
Was kann ich tun, wenn es zuhause gefährlich wird?
Schreiben Sie das auf.
Dann wissen Sie: das können Sie im Notfall machen.
So können Sie es sich besser merken.

Sie bestimmen selbst:
Was ist für Sie ein guter Plan?
Was soll in dem Plan stehen?

Aber auch der Plan kann Ihnen nicht immer helfen.
Wir geben hier nur Tipps.
In einer Beratung können wir mit Ihnen sprechen.
Dann finden wir mit Ihnen vielleicht noch bessere Hilfen.

Plan für Ihre Flucht

Flüchten Sie im Notfall.
Gehen Sie aus der Wohnung.
Überlegen Sie vorher:

  • Wie komme ich am schnellsten aus der Wohnung?
  • Was ist der sicherste Weg?
  • Wo sind die Flucht-Wege im Haus?
  • Wo gibt es Ausgänge und Fenster?
  • Wo ist ein Aufzug?

Wohin können Sie in der Wohnung flüchten?
Wenn Sie die Wohnung nicht verlassen können.
Überlegen Sie sich:
Welche Zimmer kann ich von innen abschließen?
Geht das Handy in den Zimmern?
Sonst können Sie dort keine Hilfe rufen.
Hat das Zimmer ein Fenster?
Sie können dann aus dem Fenster um Hilfe rufen.

Wichtige Kontakte

Speichern Sie im Handy wichtige Nummern und Adressen:

  • von Verwandten,
  • von Freunden,
  • von Hilfs-Einrichtungen,
    zum Beispiel: Beratungs-Stellen.

Oder schreiben Sie eine Liste mit Nummern und Adressen.    

In einer Krise vergessen Sie Telefon-Nummern.
Dass kann bei Stress passieren.
Prüfen Sie: Ist die Notruf-Nummer im Handy gespeichert?
Die Nummer ist die 110.
Sie sollten Ihr Handy immer bei sich haben.

Hilfe holen

Wem vertrauen Sie in Ihrer Umgebung?
Gibt es vielleicht eine nette Nachbarin?
Reden Sie mit einer Person über Ihre Probleme.
Bitten Sie die Person um Hilfe.

Die Person kann im Notfall Hilfe holen.
Die Person kann die Polizei rufen.
Wenn die Person Lärm oder Hilfe-Rufe aus Ihrer Wohnung hört.

Sie können auch ein Zeichen mit der Person vereinbaren.
Zum Beispiel ein bestimmtes Klopf-Zeichen.
Sie können im Notfall das Klopf-Zeichen machen.
Dann weiß die Person: Sie brauchen Hilfe.

Sie können auch mit einer Person verabreden:
Wenn Sie ein bestimmtes Wort sagen, sind Sie in Not.
Zum Beispiel am Telefon oder an der Tür.
Dann ruft die Person die Polizei.

Unterkunft

Können Sie im Notfall zu Freunden oder Verwandten?
Sprechen Sie mit Ihren Freunden oder Verwandten darüber.
Die Unterkunft soll sicher sein.
Und Sie müssen immer dorthin können.
Auch nachts oder früh morgens.

Sie können auch in ein Frauen-Haus flüchten.
Aufnahme im Frauen-Haus.

Tasche für den Notfall

Packen Sie eine Tasche mit den wichtigsten Sachen
für sich und Ihre Kinder.
Die Tasche kommt an einen sicheren Ort.
Hier finden Sie eine Liste für die Notfall-Tasche.

 

Kinder

Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Situation zu Hause.
Erklären Sie es Ihren Kindern vorsichtig und verständlich.
Reden Sie liebevoll mit Ihren Kindern.
Sagen Sie Ihren Kindern: wie sie sich fühlen.
Sagen Sie, dass Sie Ihre Kinder lieb haben.

Kinder glauben oft:
Ich bin schuld, wenn die Eltern streiten.
Ich bin schuld an der Gewalt.
Erklären Sie den Kindern:
Kinder sind nie Schuld an Streit und Gewalt.

Besprechen Sie mit Ihren Kindern:
Wie können die Kinder im Notfall die Polizei rufen?
Wie können die Kinder im Notfall Hilfe holen?
Dafür müssen die Kinder am Telefon Ihre Adresse sagen können.
Die Kinder müssen die Adresse auswendig können.
Üben Sie das mit Ihren Kindern.

Kinder sollen sich beim Streit der Eltern nicht einmischen.
Ihre Kinder können Ihnen nicht selbst helfen.
Das müssen Sie den Kindern gut erklären.

Eigene Ideen

Haben Sie noch mehr Ideen für Ihre Sicherheit?
Schreiben Sie die Ideen auf.

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